In diesem Jahr laden wir nun am 19. Juni 2015 herzlich zum „2. Bochumer Symposium zu Bildungsrecht und Bildungsforschung“ ein. Die diesjährige Tagung ist verschiedenen Fragen zur Aufsicht von Schulen in staatlicher und insbesondere freier Trägerschaft gewidmet. Dabei ist es erneut gelungen, prominente und hochrangige Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis zu gewinnen. Die vierjährige Zäsur liegt darin begründet, dass das IfBB zwischenzeitlich gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) den „Deutschen Schulrechtstag“ begründet hat, welcher in den Jahren 2012 – 2014 mit einer Trilogie (Lehrer-Schüler-Eltern) gestartet ist und 2016 seine Fortsetzung findet. Das „Bochumer Symposium zu Bildungsrecht und Bildungsforschung“ tagt zukünftig im Zweijahresrhythmus. In diesem Jahr findet das Symposium in der GLS Bank im Herzen von Bochum statt. Für diese Gastfreundschaft bedanken wir uns sehr herzlich.
Programm
Vormittagsprogramm | 10.00 – 13.00 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Wolfram Cremer
10.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Wolfram Cremer
Ruhr-Universität Bochum/IfBB
10.10 Uhr
Herausforderungen in der Schulentwicklung (mit anschließender Diskussion)
Sigrid Beer
MDL NRW, bildungspolitische Sprecherin und parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
11.00 Uhr
Verfassungsrechtliche Maßgaben für die Schulaufsicht des Staates über freie Schulen − eine Grundlegung (mit anschließender Diskussion)
Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Pause | 11.45 Uhr
12.00 Uhr
Ausgewählte Probleme von Schulen in freier Trägerschaft mit der Schulaufsicht
Martin Malcherek
Justitiar des Bundes der Freien Waldorfschulen, IfBB
12.20 Uhr
Autonomie staatlicher Schulen versus Schulaufsicht und Schulinspektion
Stefanie Große
Wiss. Mitarbeiterin (Prof. Cremer) und Doktorandin im DFG-Projekt
Qualitätssicherung von Schule
12.40 Uhr
Diskussion
Mittagsimbiss | 13.00 Uhr
Nachmittagsprogramm | 13.50 – 17.00 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Jörg Ennuschat
13.50 Uhr
Sonderungsverbot und Schulaufsicht
Prof. Dr. Wolfram Cremer
Ruhr-Universität Bochum/IfBB
14.20 Uhr
Staatsunabhängige Schulaufsicht – ein Beitrag zur Gewährleistungsverantwortung im Bildungsbereich?
Eva Lingen
Geschäftsführerin VDP NRW
14.45 Uhr
Diskussion
Kaffeepause | 15.15 Uhr
15.45 Uhr
Offene Podiumsdiskussion: Pro und Contra einer staatsunabhängigen Aufsicht
Moderation: RA Ingo Krampen, IfBB
Symposium am 2. März 2012 | Alte Börse, Leipzig
Kooperationspartner
Software AG – Stiftung
Programm
Vormittagsprogramm: 10.00 – 13.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Dirk Randoll Software AG -Stiftung
Prof. Dr. Wolfram Cremer Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Bildungsforschung und Bildungsrecht (IfBB), Ruhr-Universität Bochum
Vom Nutzen und Vorteil einer gerechten Bildungsfinanzierung für das gesamte Schulwesen
Dr. Thomas Langer Wissenschaftlicher Leiter des IfBB
Forschungsstand zur Schulfinanzierung und Forschungslücken
Prof. Dr. Heiner Barz Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Diskussion
Moderation, Prof. Dr. Wolfram Cremer
11.15 – 11.30 Uhr – Kaffeepause
Bessere Qualität der Schulbildung durch Privatschulen? – Internationaler Forschungsstand und Ergebnisse einer eigenen Vergleichsstudie
Prof. Dr. Manfred Weiß Deutsches Institut für internationale pädagogische Forschung (DIPF)
Die bildungsökonomische Effizienz von Schulen in freier Trägerschaft im Vergleich zum staatlichen Schulwesen
Helmut Klein Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln
Diskussion
Moderation, Dr. Dieter Dohmen Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FIBS)
13.00 – 14.00 Uhr – Mittagspause und Imbiss
Nachmittagsprogramm: 14.00 – 17.00 Uhr
Die Obergrenze der staatlichen Förderung der Schulen in freier Trägerschaft
Dr. Eva Maria Stange Stellv. Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Die verfassungsrechtliche Untergrenze der Förderung von Schulen in freier Trägerschaft
Prof. Dr. Bodo Pieroth Wilhelms-Universität Münster
Diskussion
Moderation, Prof. Dr. Wolfram Cremer
15.30 – 15.50 Uhr – Kaffeepause
15.50 – 17.00 Uhr – Offene Podiumsdiskussion: (EInbeziehung des Publikums)
– Prof. Dr. Hermann Avenarius DIPF
– Manja Bürger Verband Deutscher Privatschulen (VDP) Landesverband Sachsen-Thüringen
– Werner Neumann Vorsitzender Richter am BVerwG, 6. Senat
– Prof. Dr. Bodo Pieroth Wilhelms-Universität Münster
– Dr. Detlef Hardorp Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Freier Schulen Brandenburg
Moderation, Dr. Thomas Langer
Themenschwerpunkt des Symposiums 2012
Sinkende Schülerzahlen führen zunehmend zu einer Schließung staatlicher Schulen. Gleichzeitig nimmt die nachfrage Nachfrage nach Schulen in freier Trägerschaft – gerade in den neuen Bundesländern – beständig zu. In Konsequenz dessen werden teils auch durch die Schließung staatlicher Schulen entstandenen „versorgungslücken“ durch Schulen in freier Trägerschaft geschlossen. Diese Entwicklung geben mehr denn je Anlass, die in einigen Bundesländern zu diagnostizierenden verschärfungen in der Genehmigungspraxis, vor allem aber die (signifikanten) Reduzierungen der Finanzhilfe für Schulen in freier Trägerschaft näher zu analysieren..
Die Tagung erörtert das Thema Schulfinanzierung in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Bildungsexperten aus der Wissenschaft, der Schul-praxis, der Schulverwaltung und -politik, der Schulverbände und der Justiz in erster Linie unter folgenden Aspekten:
– Haben Freie Schulen Effizienzvorteile im Vergleich zum staatlichen Schulwesen?
– Welche Maßstäbe sind an eine gerechte Schulfinanzierung anzulegen?
– Wo liegt die verfassungsrechtlich zulässige Untergrenze der Förderung von Schulen in freier Trägerschaft?
– Wie muss die Schulfinanzierung ausgestaltet sein, wenn Schulen in freier Trägerschaft anstelle von staatlichen Schulen eine öffentliche Versor-gungsfunktion im Schulwesen lokal begrenzt erfüllen?
Rechtsanwalt DR. THOMAS LANGER, Wiss. Leiter des IfBB
Symposium am 15. Juli 2011 an der Ruhr-Universität Bochum
Programm
Vormittagsprogramm: 10.00 – 13.15
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Wolfram Cremer Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Bildungsforschung und Bildungsrecht (IfBB)
Prof. Dr. Elmar Weiler Rektor der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Adelheid Puttler, LL.M. Dekanin der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum
Ingo Krampen Vorsitzender des Kuratoriums des IfBB
Gemeinschaftsschule als Instrument des Ausgleichs sozialer und ethnischer Benachteiligungen
Sylvia Löhrmann Stellvertretende Ministerpräsidenten NRW, Ministerin für Schule und Weiterbildung
Moderation der Diskussion: Prof. Dr. Wolfram Cremer
Selektion/Integration/Inklusion – UN-Behindertenrechtskonvention und ihre Umsetzung in Deutschland
Anke Pörksen Behörde für Schule und berufsbildung Hamburg, Inklusion/Schulpädagogische Förderung
Das Recht auf Bildung im Völkerrecht
Prof. Dr. Ralf Poscher Universität Freiburg, Institut für Staatswissenschaften und Rechtsphilosophie
Moderation: Dr. Thomas Langer Wissenschaftlicher Leiter des IfBB
Mittagspause und Imbiss: 13.15 – 14.15
Entscheidungsverhalten von Schülern und Eltern sowie Selektion durch Schule und Schulverwaltung im Übergang zur Sekundarstufe
– empirische Befunde
Prof. Dr. Gabriele Bellenberg Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Erziehungswissenschaft der RUB
Die verbindliche Schulempfehlung zwischen Verfassungsauftrag und Verfassungswidrigkeit
Prof. Dr. Wolfram Cremer
Moderation: Ingo Krampen Rechtsanwalt und Notar
Offene Podiumsdiskussion: „Selektion und Gerechtigkeit“
– Marti Breuer Ltd. Gesamtschuldirektor der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule
– Prof. Dr. Peter Drewek Dean der Professional School of Education, RUB
– Werner van den Hövel Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, Gruppenleiter Gesetzgebung
– Dr. Albrecht Hüttig Schulleiter, Vorstandsmitglied Bund der Freien Waldorfschulen
– Dr. Lukas Schreiber Leiter des Arbeitskreises Katholischer Schulen in freier Trägerschaft in der Bundesrepubilk Deutschland (AKS)
Moderation: Prof. Dr. Hans-Peter Füssel Humboldt-Universität Berlin, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
Themenschwerpunkt des Symposiums 2011
Zahlreiche empirische Untersuchungen belegen für das deutsche Schulsystem eine im internationalen Vergleich signifikant hohe soziale Selektivität. Das bestehende System führt bei Schülerinnen und Schülern mit bestimmter sozialer bzw. ethnischer Herkunft, aber auch bei solchen mit körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen zu gravierenden Benachteiligungen. Dieser Befund steht im Widerspruch zu der allseits erhobenen Forderung nach Chancengleichheit im Schulwesen − einer Forderung, die in Art. 3 Grundgesetz mit seinem allgemeinen Gleichheitssatz und seinen verschiedenen besonderen Diskriminierungsverboten sowie im grundgesetzlichen Sozialstaatsprinzip zudem eine verfassungsrechtliche Fundierung findet. Zugleich wäre es aber unzutreffend, jede Form der Unterscheidung in der Schule stets und stereotyp als ungerecht auszuzeichnen. Unterscheidung kann vielmehr ebenso gut einen Beitrag zur Herstellung von Chancengleichheit resp. zur Kompensation herkunfts- oder anderweitig bedingter Nachteile leisten. Als einfaches und weitgehend unbestrittenes Beispiel mag die Einrichtung von Förderangeboten neben dem regulären Schulunterricht nur für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf dienen; hier soll die bewusst unterschiedliche Behandlung der Herstellung von Chancengleichheit dienen. Auf anderen Feldern, etwa bei der Frage der Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen, werden die Vor- und Nachteile einer Selektion resp. einer Integration oder Inklusion sehr viel kontroverser diskutiert. Das ambivalente Verhältnis zwischen Selektion und Gerechtigkeit steht auch zehn Jahre nach Erscheinen der ersten PISA-Studie unvermindert im Zentrum der bildungspolitischen Diskussion.
Dies nimmt das Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht e.V. (IfBB) bei seinem Gründungssymposium als An-Institut der Ruhr-Universität Bochum zum Anlass, verschiedene Facetten des Themas in Vorträgen und Diskussionen näher zu beleuchten. Dabei sollen Wissenschaft, Schulpolitik, Schulverwaltung, Schulpraxis und Vertreter von Schülern, Eltern und Schulverbänden miteinander ins Gespräch kommen.
Die Ministerin für Schule und Weiterbildung NRW, Sylvia LÖHRMANN, wird sich mit der als Schulversuch eingeführten Gemeinschaftsschule als Instrument des Ausgleichs sozialer und ethnischer Benachteiligungen befassen. Anke PÖRKSEN stellt die UN-Behindertenrechtskonvention vor, berichtet über den Stand ihrer Umsetzung in Deutschland und nimmt unter Einbeziehung praktischer Erfahrungen auch erste Bewertungen vor. Prof. Dr. Ralf POSCHER untersucht das Menschenrecht auf Bildung im Völkerrecht im Hinblick auf die staatlichen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland zur Verwirklichung von Chancengleichheit in der Schule. Dabei schenkt er, anknüpfend an verschiedene Urteile internationaler Gerichte, dem Schutz vor mittelbaren Diskriminierungen besondere Beachtung. Prof. Dr. Gabriele BELLENBERG gibt einen Überblick über den empirischen Forschungsstand zur Entscheidungssituation beim Übergang zur Sekundarstufe. Prof. Dr. Wolfram CREMER beleuchtet die Verfassungsmäßigkeit der in den Ländern teils sehr unterschiedlichen schulrechtlichen Regelungen zur verbindlichen Schulempfehlung. Die Tagung endet mit einer offenen Podiumsdiskussion.
Symposium am 5. Februar 2010 im Neuen Rathuas zu Hannover
Kooperationspartner
Landeshauptstadt Hannover, Büro des Oberbürgermeisters
Programm
Vormittagsprogramm: 10.00 – 13.15
Einführung
Stephan Weil Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover
Ingo Krampen Vorsitzender des Kuratoriums des IfBB
I. Bildung als Dienstleistung
Europäisierung der Bildungsmärkte
Prof. Dr. Reinhold Sackmann Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die Bedeutung der Schulbildung im Rahmen der Lissabon-Strategie der Europäischen Union
Anne Liekenbrock EFFE – European Forum For Freedom in Education, Münster/Brüssel
Das Internationale Dienstleistungsabkommen der Welthandelsorganisation (GATS) und seine Auswirkungen auf das deutsche Bildungssystem
Prof. Dr. Wolfram Cremer Ruhr-Universität Bochum
Dr. Thomas Langer Wissenschaftlicher Leiter des IfBB
II. Nachfrageorientierte Steuerung des Schulsystems
Aus anderen Ländern Europas lernen. Das Beispiel der Niederlanden
Dr. Bob van de Ven Niederländisches Forum für Schulmanagement, WV Poeldijk (Holland)
Das Bürgerschaftsmodell Berlin
Martin Hoyer Paritätischer Wohlfahrtsverband
Moderation:
Prof. Dr. Hans-Peter Füssel Humboldt-Universität Berlin, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
Mittagspause: 13.15 – 14.30 (Essen im Gartensaal des Rathauses)
Nachmittagsprogramm: 14.30 – 17.30
III. Wirtschaftliche Erwartungen an die Schulerziehung und das Verständnis der Pädagogik
Zum Bildungsverständnis der Pädagogik und den Qualifikationserfordernissen der Ökonomie – inkongruente Perspektiven?
Prof. Dr. Heiner Barz Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
IV. Podium: „Schulische Organisationsformen zwischen Tradition und Innovation“
– Marlis Drevermann Kultur- Schuldezernentin der Stadt Hannover
– Martin Hoyer Paritätischer Wohlfahrtsverband
– Julia Schier Bundesgeschäftsführerin Verband Deutscher Privatschulverbände e.V.
– Dr. Lukas Schreiber Arbeitskreis Katholischer Schulen in freier Trägerschaft, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Freier Schulen
– Dr. Bob van de Ven Niederländisches Forum für Schulmanagement
– Bettina Wehrle Vorstandsbeauftragte Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V.
Moderation:
Ingo Krampen RA und Notar, Vorsitzender des Kuratoriums des IfBB
V. Schlusswort:
Dr. Thomas Langer Wissenschaftlicher Leiter des IfBB
Themenschwerpunkt des Symposiums 2010
Das Verhältnis zwischen Schulerziehung und Ökonomie ist ein ungemein vielschichtiges Phänomen.
In jüngerer Zeit sind folgende Entwicklungen unübersehbar:
1. Das internationale Abkommen für Dienstleistungen der Welthandelsorganisation (GATS) fördert die Etablierung europäischer und globaler Märkte für Bildungsdienstleistungen. Neben Freien Schulen in der Rechtsform des Idealvereins entstehen neue wirtschaftsnahe Schultypen in den für gemeinnützige Kapitalgesellschaften vorgese-henen Rechtsformen. Dieser Trend trifft auf eine seit Jahren wachsende Hinwendung der Eltern zum Angebot der Schulen in freier Trägerschaft. In dieser Lage wird die Herstellung sozialer Gerechtigkeit im Schulsystem im Hinblick auf die Sicherstellung des gleichen Zugangs zur Bildung unabhängig von der Herkunft prekär.
2. Elemente der Marktregulierung werden auf die Steuerung des Schulsystems übertragen. Internationale Leistungs-vergleichsuntersuchungen und die sich hauptsächlich auf Benchmarks stützende europäische Bildungspolitik im Rahmen der Lissabon-Strategie der Europäischen Union haben einen Qualitätswettbewerb unter den Schulsys-temen der Mitgliedstaaten ausgelöst. In der Folge des daraus resultierenden innerstaatlichen Reformdrucks ge-währen die Länder ihren Schulen durch die Einführung des neuen Steuerungsmodells (Output-Steuerung) mehr Eigenverantwortlichkeit und den Eltern größere Wahlfreiheit.
3. Die Europäisierung und Globalisierung der Wirtschaft erhöhen deren spezifischen Erwartungen an die Qualität des Schulsystems. Damit korrespondierend lässt sich etwa anhand der Einführung von Bildungsstandards beo-bachten, dass die Schulerziehung immer mehr an die Qualifikationserfordernisse der Wirtschaft ausgerichtet wird. Diese einseitige Ökonomisierung der Schulerziehung dürfte sich jedoch nur schwer mit den Vorstellungen des traditionellen Bildungsverständnisses vereinbaren lassen.
Auf diese drei Trends bezogen beabsichtigt das Symposium die Ermittlung des Potentials und der Grenzen für
– die Vermarktung der Bildung als eine Dienstleistung,
– die Übertragbarkeit des Marktmodells auf die Steuerung des Schulsystems im Allgemeinen und der Or-ganisation der Einzelschulen im Besonderen sowie
– den diskriminierungsfreien Zugang zur Bildung
– die Ausrichtung der Schulerziehung an die Erwartungen der Wirtschaft.
Symposium am 2. Februar 2007 im der Alten Börse, Leipzig
Kooperationspartner
Software AG Stiftung
„Die finanzielle Beteiligung des Staates an den Kosten Freier Schulen –
Wandel der Rechtsprechung und neue Wege der Gesetzgebung“
Programm
Vormittagsprogramm: 11.00 – 13.30
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Horst Ph. Bauer Software AG-Stiftung, Darmstadt
Keine Zukunftsperspektiven für Schulen in freier Trägerschaft?
Vorstellungund Würdigung der Rechtsposition im Buch von Hufen und Vogel
Prof. Dr. Jürgen Ennuschat Konstanz
Podiumsdiskussion (Fachgespräch)
Strukturelle Unmöglichkeit, die Genehmigungsvoraussetzungen zu erfüllen, oder Gefährdung der Institution Ersatzschule als Auslöser der Leistungspflicht?
Dr. Bier Richter am Bundesverwaltungsgericht
Helmut Wolf Vizepräsident des Landesverfassungsgerichts Mecklemburg-Vorpommern
Bernhard Wiegand Richter am VGH Baden-Wüttemberg
Prof. Dr. Jörg Ennuschat Universität Konstanz
Prof. Dr. Friedhelm Hufen Universität Mainz
Prof. Dr. Fritz Ossenbühl Universität Bonn
Moderation: Norbert Niehus Vors. Richter am Bundesverwaltungsgericht i.R.
Mittagspause: 13.30 – 14.30
Nachmittagsprogramm: 14.30 – 17.00
Die Berechnung der staatlichen Schülerkosten ist zuverlässig möglich
Prof. Dr. Bernd Eisinger Steinbeis-Transferzentrum Wirtschafts- und Sozialmanagement, Heidenheim
Integration und Flächendeckung – Aufgabe auch der freien Schulen
Prof. Dr. Johann Peter Vogel Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht
Podiumsdiskussion
Die Kosten eines staatlichen Schülers als Grundlage der Finanzhilfeberechnung für Ersatzschulen – ein Zukunftsmodell
RegDir. Andreas J. Gleim Behörde für Bildung und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg
Thomas Colditz, MdL Vorsitzendet des Arbeitskreises „SChule und Sport“ der CDU-Fraktion im Sächs. Landtag
Mieke Senftleben MdA Bildungssprecherin der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus
Prof. Dr. Manfred Weiß Deutsches Institut für internationale pädagogische Forschung, Frankfurt a.M.
Prof. Dr. Bernd EisingerSteinbeis-Transferzentrum Wirtschafts- und Sozialmanagement, Heidenheim
Prof. Dr. Johann Peter Vogel Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht
Dr. Konrad Schneider Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Freier Schulen in Sachsen
OrdR Wilfried Lenssen Leiter der Schulabteilung des Bischhöflichen Ordinariats Bistum Dresden-Meißen
Dr. Wolfgang Harder ehem. Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Freier Schulen und der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime
Moderation: Prof. Dr. Hermann Avenarius Deutsches Institut für internationale pädagogische Forschung
Zusammenfassendes Schlusswort
Dr. Thomas Langer Wissenschaftlicher Leiter des IfBB
Symposium am 8. – 10. Juni 2001, Leibniz-Haus der Universität Hannover
Programm
Freitag, 8. Juni
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach IfBB
Bernd Strauch 1. Bürgermeister der Stadt Hannover
Schulen auf dem Weg nach Europa
Frau Renate Jürgens-Pieper Niedersächsische Kultusministerin
Qualitätsentwicklung von Schule – eine Herausforderung
Prof. Dr. Harm Paschen Universität Bielefeld
Moderation Diskussion: Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach IfBB
Persönlichkeitsbildung durch Wert- und Leistungsorientierung in der Schule – Grundlinien und internationale Ansätze
Prof. Dr. Manfred Bönsch, Universität Hannover
Moderation Diskussion: Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach IfBB
Schule als demokratie-bezogene Einrichtung der offenen Republik Europa
Prof. Dr. Gerd Stein, Universität Duisburg
Gedenken zu einer Europäischen Schulbildung und zu einem Recht des Differenten
Prof. Dr. Arnold Köppcke-Duttler, Gesamthochschule Kassel
Moderation Diskussion: Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach IfBB
Musikalischer Ausklang
Abendessen – Kaltes Büfett im Leibniz-Haus
Samstag, 9. Juni
I. Berufliche Bildung und lebenslanges Lernen
Was erwartet die Wirtschaft von der Schule?
Dr. Dirk Süß, Handelskammer Hamburg
Allgemeinbildende und berufsbildenden Schulen auf dem Weg nach Europa
Antoinette Klute-Wetterauer , VDP Frankfurt
Berufsbildende Schule in freier Trägerschaft – praktische Erfahrungen
Peter Susat, Oskar-Kämmer-Schule, Braunschweig
Neue Konzepte berufsbildenden Schulen
Herr Sillmann, Staatliches berufsbildendes Zentrum Jena
II. Bildung und Erziehung an konfessionellen Schulen im europäischen Kontext
Nikolaus Kircher, Zentralstelle Bildung der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn.
Schwester Ingeborg Wirtz, St. Ursula Schule
Dr. Uta Hallwirth, Evangelische Schulstiftung Bayern, Nürnberg
Dr. Klaus Netzer Berufskolleg Bethel
Moderation Diskussion: Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach, IfBB
III. Schulen besonderer pädagogischer Prägung
Schulentwicklung an alternativen und staatlichen Schulen
Prof. Dr. Hans-Ulrich Grunder, Universität Tübingen
IV. Schulen gehen neue Wege
Salem College – ein Landerziehungsheim geht neue Wege
Herr Schiffer, Salem College
Die Internationalisierung von Bildung – Anmerkungen aus der Sicht der Waldorfpädagogik
Walter Hiller, Bund der Freien Waldorfschulen, Stuttgart
Grenzenlose Schule – Erfahrungen der deutsch-tschechischen Schule
Hartau / Mike Wohne
Die staatliche Deutsch-Italienische Gesamtschule Wolfsburg
A. Andreotti/ R. Roddau-Senkpiel
Moderation Diskussion: Prof. Dr. Harm Paschen, Universität Bielefeld
Der Schutz ethnischer Minderheiten im britischen Schulsystem (engl.)
Prof. em. Dr. Robert Bell, London
Der Wechsel vom deutschen Schulsystem in Ausland – Erfahrungen zur Persönlichkeitsentwicklung von Schülern aus der Sicht internationaler Schulberatung
Barbara Glasmacher, München
Moderation Diskussion: Prof. Dr. Harm Paschen, Universität Bielefeld
Abend zur freien Verfügung
Sonntag, 10 Juni
I. Internationale Erfahrungen – Fortsetzung
Die Schulen Mittelosteuropas auf dem Weg nach Europa
Prof. Dr. Karel Rydl, Karls-Universität Prag
II. Erfahrungen ausländischer Schulen
The Jewish community School, Budapest (engl.)
Katalin Gyarfas, Budapest
Ljungsbro, bjorka friskola – Erfahrungen einer schwedischen Waldorfschule (engl.)
Lena Johannsson
Förderung hoch begabter Schüler auf dem Weg nach Europa – Die Ecole la Garandrei, Lausanne
Tina Roon
Amerikanische Erfahrungen interkultureller Pädagogik (engl.)
Prof. Dr. Charles Glenn, Universität Boston, USA
Schulvielfalt auf dem Weg nach Europa – Herausforderungen für die Schule der Zukunft
Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach, IBB
Was können Schulen für Europa voneinander lernen
Moderation Abschlussdiskussion: Prof. Dr. Siegfried Jenker, IfBB
Symposium am 14.-15. Mai 1999, Humboldt Universität Berlin
Kooperationspartner
Kolloquium „Initiativekräfte im Bildungswesen der Länder Europas“ des Europäischen Forums für Freiheit im Bildungswesen und der Theodor-Heuss-Stiftung
Programm
Freitag, 14.05.1999
Begrüßung
Prof. Dr. Fran-Rüdiger Jach IfBB
Das Recht auf Bildung und die Freiheit der Erziehung in der deutschen Verfassungs- und Bildungsgeschichte bis zum Grundgesetz
Prof. em. Dr. Siegfried Jenkner IfBB
Das Recht auf Bildung in der bundesdeutschen Bildungsgeschichte
Prof. Dr. Lutz R. Reuter Universität Hamburg
Das Recht der freien Schulwahl durch die Eltern in Deutschland und den USA
Prof. Dr. E. Coons Universität Berkeley, USA
Samstag, 15.05.1999
Die Menschen stärken, die Sachen klären
Prof. em. Dr. Hartmut v. Hentig
Verfassungsbruch und Verwaltungswirklichkeit des Rechts der Schulen in freier Trägerschaft
Prof. Dr. Johann Peter Vogel Berlin
Die rechtlichen Rahmenbedingungen der pädagogischen Autonomie der staatlichen Schule
Prof. Dr. Martin Stock Universität Bielefeld
Bürgergesellschaft, Liberalismus und Kommunitarismus im Bildungswesen
Prof. Dr. Frank-RüdigerJach IfBB
Podiumsdiskussion: Bürgerrechte und Bildung
Fiona Carnie Bath, GB
Gerald Häfner München
Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach IfBB
Prof. Karel Rydl Universität Prag
Frau Stahmer Schulsenatorin Berlin